Passivformulierungen im Arbeitszeugnis
Herr Max Mustermann wurde vom 01.07.2011 bis zum 30.09.2013 bei uns als Produktmanager beschäftigt. Herrn Mustermann wurden die folgenden Aufgaben übertragen.“So oder so ähnlich haben wir alle das schon oft in Zeugnissen gelesen. Es sind eben normale Einleitungssätze für ein Zeugnis. Normale Einleitungssätze? Schauen wir uns das genauer an und nehmen beide Zeugnisformulierungen unter die Lupe: „Herr Mustermann wurde… beschäftigt“ und: „Herrn Mustermann wurden… übertragen„.
Wie war das doch gleich im so lange zurückliegenden Deutschunterricht der 7. Klasse, Thema Satzlehre: Unterscheidung von Aktiv- und Passivformulierungen. Machen wir eine Gegenüberstellung:
Das Wort selbst drückt es aus: Die im Zeugnis beschriebene Person wird als passiver, inaktiver oder unselbständiger Mitarbeiter dargestellt, ohne Initiative und ohne Engagement. Auch die Betonung von Zuständigkeiten an Stelle von Erfolgsaussagen und die Hervorhebung passiver Merkmale wie z. B. Belastbarkeit und Offenheit für neue Ideen deuten darauf hin. Vielleicht vom Zeugnisaussteller in bester Absicht niedergeschrieben, aber: bei einer Zeugnis Beurteilung würde ein mit solchen Formulierungen gespicktes Zeugnis keine guten Noten erhalten.Probieren Sie es aus und machen Sie selbst eine Zeugnis Analyse. Checken Sie Ihre Zeugnisse auf Passivformulierungen.
Ihr Team von Stolze-Zeugnisse